3. Liga Meisterschaft: FC Muotathal – FC Sins 2:4 (2:3)

Erstmals auf heimischem Rasen verloren 

Einem verschlafenen Start büsste Muotathal mit zwei Toren Rückstand in 4 Minuten. Nach dem Ausgleich in der 16. Minute nimmt Muotathal das Zepter in die Hand. Wegen einer äusserst fragwürdigen Leistung des Unparteiischen verliert die Mettler-Elf das Spiel ärgerlich.

 

  • Von Philipp Imhof

 

Heissblütige Aargauer

Es war vom Beginn weg zu spüren, dass dem FC Sins das Abstiegsgespenst im Nacken sass. Die Aargauer starteten mit vollen Segeln. Nach 70 Sekunden folgte schon der erste Abschluss, welcher für Marty aber noch kein Problem darstellte. Die Muotathaler gedanklich noch nicht ganz präsent, mussten schon in der 2. Minute zuschauen, wie Niederberger über rechts davonzieht und sein Querpass von Würsch souverän in die Maschen abgelenkt wird. Zwei Zeigerumdrehungen später war es Niederberger, welcher einen katastrophalen Abwehrfehler eiskalt zum 0:2 ausnutzen konnte.

Muotathal reagierte nun doch. Beim ersten Vorstoss kann Heinzer den Ball von der Grundlinie auf Juniku zurücklegen, welcher zwei Defensive umspielt und den Ball links an Torwart Huwyler in den Kasten hebt (7.). Bei einem Freistoss in der 12. Minute kann Huwyler bei einem Freistoss von links den aufspringenden Ball nur abprallen lassen. Als Kilian Heinzer spitz in den Strafraum angespielt wird, stellt ihm der Verteidiger den Haken. Den folgenden Penalty bucht Simon Betschart gekonnt (16.)

In der Folge entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel. Sins steht im Mittelfeld sehr gut und hat viel Zug nach vorne. In der Defensive sind aber klare Schwächen auszumachen, welche die Muotathaler zu wenig ausnutzen.

Aus einem weiteren unglücklichen Abwehrversuch können die Gäste in der 23. Minute wieder in Führung gehen. Muotathal verliert nun Spielanteile. Dies liegt primär an den ausbleibenden Foulpfiffen des Unparteiischen. Sins entwickelt eine ungesunde Spielhärte mit vielen gestreckten Beinen im Zweikampf.

Muotathal kann bis zur Pause noch aus zwei Freistössen zu Torschüssen kommen, aber Huwyler hat nicht wirklich Arbeit. Gerade als die Uhr auf 45 Minuten sprang, hätte Sins das 2:4 auf dem Fuss gehabt. Gumann köpft eine formidable Flanke einen Meter vor dem Tor über die Latte.

Schiedsrichter verhilft Sins zu drei Punkten

Nach der Pause startete Muotathal besser. Nach zwei Torchancen kommt es zum Ausgleichstreffer. Simon Betscharts Schuss in die weite Ecke kann Huwyler nur noch nach links ablenken, wo Kilian Heinzer heranstürmt und den Ausgleich lanciert. Zur Verwunderung aller Zuschauer und Spieler gibt der Unparteiische den Treffer nicht und pfeift Abseits.

Nun gab es ein Stop-and-Go Spiel zu sehen. Muotathal im Ballbesitz und spielbestimmend wird bei jedem Vorstoss mittels Foul gestoppt. Zwischenzeitlich übersteigt die Anzahl der Fouls der Gäste die Zahl ihrer Ballkontakte. Dementsprechend flachte die Partie vom Standpunkt der Dynamik ab. Jedoch nahm die Härte der Fouls noch zu. In der 80. Minute hätten die Muotathaler die hitzige Partie wenigstens ausgleichen können. Der Sinser Torwart wäre bezwungen gewesen, doch stehen sich die Stürmer gegenseitig im Weg und der Treffer erfolgt nicht. Und dann kommt auch noch Pech dazu. Ein Abschluss innerhalb des Fünfmeterraumes prallt von der Latte zurück ins Spiel. In der 83. Minute lässt der Schiedsrichter Nogara aus klarer Abseitsposition und nach Foul an Torwart Marty das 2:4 schiessen.

Damit nimmt die Herbstrunde für den FC Muotathal ein äusserst ärgerliches Ende. In diesem Spiel wären trotz zwei entscheidenden Fehlentscheiden des Unparteiischen drei Punkte möglich gewesen. Zu stark konzentrierten sich die Muotathaler aufs Reklamieren.

                                                                                                                                                    

TELEGRAMM

FC Muotathal – FC Sins 2:4 (2:3)

Widmen. –383 Zuschauer. – SR Renggli.

– Tore: 2. Würsch 0:1. 4. Niederberger 0:2. 7. Juniku 1:2. 16. Simon Betschart 2:2 (Foulpenalty) 26. Marc Von Flüe 2:3. 83. Nogara 2:4.

– Muotathal: Marty; Sergio Gwerder, Mettler (82. Sven Gwerder), Andy Schelbert, Schuler; Simon Betschart, Suter, Stefan Schelbert (77. Späni), Juniku; Dario Gwerder, Kilian Heinzer.

- Sins: Huwyler; Stutz (64. Häring), Keiser, Überschlag, Niederberger; Brügger (85. Völker), Nogara, Marc Von Flüe (71. Inglin), Würsch; Sandro Von Flüe, Gumann.                                                                                                              

– Bemerkungen: - Foulpenalty für Muotathal (17). Lattentreffer Muotathal (82.).