3. Liga Meisterschaft, SC Cham II - FC Muotathal,  2:1

Nach einer von den Gastgebern bestimmten ersten Halbzeit kommen die Muotathaler im zweiten Durchgang immer besser ins Spiel, zeigen Chancen noch und noch aber können die Abschlüsse nicht verwerten.

Von Philipp Imhof

Im mit leichtem Nieselregen begleiteten Sonntagsspiel schwangen die Gastgeber in der ersten Halbzeit das Zepter. Es waren denn auch die Platzherren, die den ersten Abschluss der Partie zeigten. Nach einem Flachpass durch viele einheimische und angereiste Beine kommt Özdemir zum Flachschuss, den Vollenweider aus nächster Nähe pariert.

Die weitere Startphase war geprägt von einem gemächlichen Aufbauspiel der Zuger, bei welchem sie Lücken zu öffnen versuchten und dann diese mit weiten Flanken zu bedienen versuchten. Die Muotathaler spielten direkteren Fussball. Der Ball wurde sobald als möglich flach und präzise in die Spitze gespielt.

In diesem Stile kam Silvan Schelbert nach 9 Minuten zum ersten Abschluss. Sergio Gwerder bedient Silvan mit einem Zuckerpass, welchen Silvan anschliessend wenige Zentimeter am Torwart und leider auch am Tor vorbeischiebt.

Fünf Minuten später ist es Dario Gwerder, der Silvan Schelbert wieder genau so anspielt. Dieses Mal ist der weit herauskommende Torwart einen Schritt früher am Ball.

Die nächsten paar Minuten ist es denn auch der Torwart Gärtner, der mit seinen Aktionen ausserhalb des Strafraumes für Spannung sorgt. Mehrmals kann er den Ball knapp vor den Muotathaler Stürmern wegspielen.

Nach 18 Minuten geht Cham mit 1:0 in Führung. Eine weite Diagonalflanke kommt zu Thöni, der einen Defensiven umspielt und anschliessend an den Innenpfosten ins Tor einschiebt.

Die Gastgeber trumpfen nun richtig auf und sorgen mit genau gleichem Flügelspiel und einem Querpass zur Mitte für einen Pfostenschuss.

Im nachfolgenden Spielzug können die Zuger ihre Führung mit gleichem Flügellauf und Querpass auf 2:0 erhöhen (21.).

Muotathal braucht einen Moment um diesen Doppelschlag zu verarbeiten.

Bis zur Pause können sich die Gäste immer besser an das technisch starke Spiel des SC Cham anpassen und kommen mit weiteren Zuckerpässen in die Spitze zu guten Möglichkeiten. Insgesamt bleiben aber die Zuger ballführend und drücken Muotathal in die eigene Feldhälfte zurück.

Muotathal besser, aber es fehlt an Toren

Der Trainer des FC Muotathal muss in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn nach der Pause spielte ein verwandelter FC Muotathal auf dem Rasen. Mit viel Selbstvertrauen und der nötigen Portion Frechheit erkämpften sich die Gäste viele aussichtsreiche Torchancen. Bis zur 55. Minute glichen die Muotathaler die Anzahl an Torchancen aus und zogen in der Folge davon.

Mit der Zeit wurde die Partie immer hektischer und körperbetonter. Nach gut 70 Minuten wäre bei einem Gegenstoss der Zuger die Vorentscheidung möglich gewesen. Özdemir verfehlte aus 8 Metern das Tor. Bis zum Ablauf der regulären Spielzeit sind es die Muotathaler, die den Ball führen. Aber dieser wollte partout nicht in den Kasten.

Auch in der Nachspielzeit vergeben die Muotathaler noch 3 weitere Torchancen. Nach einem Einwurf legt Dario Gwerder flach zu Stefan Schelbert an den 16er zurück, dessen Abschluss dreht aber am Pfosten vorbei. Bei einem Freistoss von 36 Metern kann der Torwart den Ball nicht festhalten, die Stürmer der Muotathaler wären bereit gestanden, aber der Unparteiische pfiff sie mit Abseits zurück.

Die Zuger konnten also ihren Vorsprung aus der 1. Halbzeit über die Runden bringen. Muotathal, mit einem besseren Auftritt und mehr Torchancen, muss ein weiteres Mal seit nun 8 Jahren ohne Punkte die Heimreise antreten.

Telegramm

SC Cham II - FC Muotathal 2:1 (2:0)

- Eizmoss.

- 150 Zuschauer.

- SR Meier.

- Tore: 18. Thöni 1:0. 21. Özdemir 2:0. 61. Stefan Schelbert 2:1.

SC Cham: Gärtner, Wüest, Eberle, Suter, Thöni, Yilmaz, Scherer, Özdemir, Walker, Müller, Domeisen (Good, Grootnibbelink, Imfeld, Cakir, Morceli, Wipfli).

- FC Muotathal: Vollenweider; Sergio Gwerder, Simon Betschart, Heinzer Fabio, Suter; Sven Gwerder, Föhn, Stefan Schelbert, René Schelbert, Dario Gwerder, Silvan Schelbert (Marcel Betschart, Marcel Gwerder, Bürgler, Erwin Gwerder, Kilian Heinzer).

- Bemerkungen: Pfostentreffer Cham (19.).