3. Liga Meisterschaft, FC Muotathal - Zug 94, 1:2

Gegen ein technisch und läuferisch stark auftretendes Zug 94 tritt der FCM zu Beginn mit leichtem Vorteil auf. Mit zunehmender Spieldauer finden die Zuger immer besser ins Spiel und drehen mit einer besseren Chancenauswertung das Spiel zu ihren Gunsten.

 

Von Philipp Imhof

In der 15 Minuten dauernden Abtastphase verzeichnet der FC Muotathal ein leichtes Plus am Spielanteil. Bereits nach 6 Minuten tauchen die Gastgeber nach einem Querpass von Schuler gefährlich im Strafraum auf. Der Abschluss aus 5 Metern bleibt jedoch in den Füssen eines Zugers hängen.

In der Folge bleiben die Muotathaler auf den Füssen der Gegenspieler, so dass diese ihre technische Stärke nicht ausspielen können.

Nachdem Stefan Schelbert 18 Meter vor dem Kasten unsanft angegangen wird, tritt sein Bruder Andy zum Freistoss an. Dieser prallt von der Mauer zum bereitstehenden Simon Betschart ab, welcher mit einem Flachschuss den weiten Winkel findet und die Muotathaler in Führung bringt (17.).

Unmittelbar nach dem Treffer legen die Gäste einen höheren Gang ein und wollen das Defizit ausgleichen. Die Zuger versuchen mit schnellem Passspiel und einzelnen Dribblings die stark auftretende Muotathaler Defensive zu durchbrechen. Doch das Muotathaler Bollwerk steht gut organisiert.

Zug bleibt bis zum Ende die offensivere und ballführende Mannschaft, während die Gastgeber stark abwehren.

Fünf Minuten vor dem Pausentee erobert sich Suter im Mittelkreis souverän das Leder und versucht Marcel Gwerder mit einem weiten Flachpass zu lancieren. Gerade als ein Raunen durch die Zuschauer geht, erreicht ein Zuger Verteidiger einen Meter vor Gwerder den Ball.

 

Gäste halten Muotathaler in Schach

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien es, als ob die Gastgeber die Partie in die Hände nehmen würden. Schon in Minute 48 kann Silvan Schelbert einen weiten Einwurf erlaufen und flankt ihn zu Schuler in den Strafraum. Dieser trifft den Ball nicht sauber mit dem Kopf und kann die Chance somit nicht nutzen.

Aber schon bald wendet sich das Blatt. Die Zuger finden in ihr technisches Spiel und erkämpfen sich ein Chancenplus. So muss Vollenweider ein Duell gegen Damljanovic gewinnen, um die Führung zu verteidigen (53.).

Bis zur 60. Minute wird aus Technik langsam Körpereinsatz und der Unparteiische pfeift vermehrt Foulspiel.

Nach einer guten Stunde wird Vollenweider bei einem Freistoss auf Herz und Nieren geprüft. Mit einem weiten Hechtsprung fischt er das Leder aus der tiefen Ecke.

Als nach einem hektischen Hin und Her der Schiedsrichter plötzlich auf den Punkt zeigt, bietet sich für die Gäste eine einfache Möglichkeit zum Ausgleich. Emini kann den umstrittenen Handspenalty verwandeln.

Im Anschluss bleibt Muotathal in einer Defensivrolle. Vielfach treten die Muotathaler geschlossen auf und drängen die Zuger zurück, jedoch finden abgewehrte Bälle immer einen Weg in Zuger Füsse.

Eine knappe Viertelstunde vor Schluss können die Zuger nicht unverdient die Partie zu ihren Gunsten drehen. Nach einem Abpraller schiebt Beran ein (78.).

In der Schlussphase wechselt der FC Muotathal die Taktik und stellt von der 4-er Kette zu einer Dreier-Verteidigung um. Dies bringt Schwung nach vorne und bis zum Schluss gleichen die Muotathaler die Chancenanzahl aus. Bei einem Freistoss muss sich der Zuger Torwart lang machen um das Rund gerade noch um die Torumrahmung zu lenken.

Zug rettet den Vorsprung über die Zeit und nimmt somit 3 Punkte mit nach Hause.

 

Telegramm

FC Muotathal - Zug 94 1:2 (1:0)

- Widmen

- 220 Zuschauer.

- SR Matafora.

- Tore: 17. Simon Betschart 1:0 62. Emini (Handspenalty) 1:1. 78. Beran 1:2.

- FC Muotathal: Vollenweider; Sven Gwerder, Simon Betschart, Fabio Heinzer, Andy Schelbert; Marcel Gwerder, Föhn, Suter, Schuler; Stefan Schelbert, Silvan Schelbert (Marcel Betschart, René Schelbert, Armin Bürgler, Kilian Heinzer, Sergio Gwerder).

- Zug 94: Roth, Bagavac, Emini, Gut, Ylmaz, Vasic, Hoxha, Maric, Nurcaj, Röösli, Kolonja (Beran, Reci, Memeti).

- Bemerkungen: 62. Handspenalty für Zug.